Wenn wir davon ausgehen, dass die Covid-19-Infektionen in den nächsten Jahren andauern, ist es unerlässlich, ein möglichst nebenwirkungsfreies, wirksames und auch bezahlbares Behandlungsprotokoll zu entwickeln.
Dabei ist es sinnvoll, die in China gemachten Erfahrungen einzubeziehen. Bei der Behandlung von Covid-19-Patienten wird im offiziellen chinesischen Diagnose- und Behandlungsprotokoll die Beatmung mit dem sog. Browns-Gas HHO, also einer Mischung aus 33,3% Sauerstoff O2 und 66,6% Wasserstoff H2 empfohlen. (Siehe Kapitel X, Abschnitt 2.3 des weiter unten verlinkten Protokolls.)
Besonders hinzuweisen in dem chinesischen Diagnose- und Behandlungsprotokoll ist in diesem Zusammenhang die ausführliche Beschreibung der (adjuvanten) Behandlung der Covid-19-Infektion mit Präparaten und Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM, für die es auch „europäische“ Entsprechungen gibt, z.B. eine gute Zusammenstellung von Dr. Sonja Reitz aus Hamburg.
Der Einsatz von Wasserstoffgas H2 bzw. Browns-Gas HHO basiert auf den Erkenntnissen über die Wirkungsmechanismen des molekularen Wasserstoffs, erforscht in viel hundert Studien, von denen Sie im folgenden eine Auswahl aufgeführt finden und die die Grundlage bilden, dass in vielen asiatischen Ländern die adjuvante Behandlung von Covid-19-Patienten mit H2 bzw. HHO immer mehr zum Standard wird.
Diagnosis and Treatment Protocol for Novel Coronavirus Pneumonia
Link zur Quelle beim Chinesischen Konsulat
Download des Behandlungsprotokolls als PDF
Wirkungsmechanismen des Wasserstoffs für die Behandlung der Covid-19 bzw. Coronavirus-Infektion
Molekularer Wasserstoff ist ein selektives Antioxidans. Dies ist seit der umfassenden Studie der Professoren Ikuroh Ohsava, Shigeo Ohta et. al. 2007 bekannt und die Grundlage einer umfassenden Erfoschung der Wirkung von Wasserstoffgas bei den verschiedensten Erkrankungen, aber auch zur allgemeinen Prävention.
Ohsawa, I.; Ohta, S. et al: Hydrogen acts as a therapeutic antioxidant by selectively reducing cytotoxic oxygen radicals, NatMed 2007
Aus dieser selektiven antioxydativen Eigenschaft – Wasserstoff neutralisiert gezielt und ausschließlich die kurzlebigen, von externen Einflüssen hervorgerufenen freien Radikale, nicht aber die körpereigenen freien Radikale, die vom Immunsystem erzeugt werden – ergibt sich, dass molekularer Wasserstoff eine stark entzündungshemmende Eigenschaft besitzt, da Entzündungen durch Oxydation, oxydativen Stress und durch kurzebige freie Sauerstoffradikale hervorgerufen werden. Diese entzündungshemmenden Eigenschaften des molekularen Wasserstoffs wurden in verschiedenen Studien erforscht und nachgewiesen.
Xie, K. et al: Hydrogen Gas Improves Survival Rate and Organ Damage in Zymosan-Induced Generalized Inflammation Model. Shock 2010
Malý, O., et al: Inhalation of molecular hydrogen prevents ischemia-reperfusion liver damage during major liver resection
Ito, M., et al.: Open AccessOpen-label trial and randomized, double-blind, placebo-controlled, crossover trial of hydrogen-enriched water for mitochondrial and inflammatory myopathies
Die positive Wirkung der Beatmung mit Wasserstoffgas wurde ebenfalls in verschiedenen Studien untersucht. Wasserstoffgas hat dabei eine allgemein entzündungshemmende Wirkung bei Lungenerkrankungen, wirkt gegen septischen Schock – eine lebensbedrohende Dysfunktion durch verringerte Gewebedurchblutung -, und es konnte beispielsweise gezeigt werden, dass Wasserstoffgas verhindert dass Zigarettenrauch bei Mäusen COPD erzeugt. Auch wurde die entzündliche Wirkung von Bestrahlung auf die Lunge vermindert. Die schützende Wirkung von Wasserstoffgas-Inhalation gegen oxydativen Stress und oxydative Schäden konnte durch molekulare Bildgebung und Diagnose bestätigt werden.
Chen, M., et al.: Hydrogen protects lung from hypoxia/re-oxygenation injury by reducing hydroxyl radical production and inhibiting inflammatory responsesent in mice
Liu, W., et al.: Combined early fluid resuscitation and hydrogen inhalation attenuates lung and intestine injury
Lu, W., et al.: Hydrogen gas inhalation protects against cigarette smoke-induced COPD development in mice
Terasaki, Y., et al.: Hydrogen therapy attenuates irradiation-induced lung damage by reducing oxidative stress
Audi, S.H., et al.: Protection by Inhaled Hydrogen Therapy in a Rat Model of Acute Lung Injury Can Be Tracked in Vivo Using Molecular Imaging
Eine Intensiv-Beatmung erzeugt – nicht nur bei Covid-19-Patienten – immer auch einen starken oxydativen Stress. Diese durch die konzentrierte Sauerstoffgaben hervorgerufenen oxydativen Schädigungen können durch die Beimischung von Wasserstoffgas vermindert werden – eine entscheidende Wirkung für einen langfristigen Behandlungserfolg. Die Studien haben gezeigt, dass eine relativ geringe Menge Wasserstoffgas ausreichend ist um oxydative Schädigungen wirkungsvoll zu vermindern.
Kawamura, T., et al.: Hydrogen gas reduces hyperoxic lung injury via the Nrf2 pathway
Huang, C., et al.: Hydrogen inhalation ameliorates ventilator-induced lung injury
Die heilende und entzündungshemmende Wirkung zeigt Wasserstoffgas offensichtlich auch, wenn es nachträglich eingesetzt wird, nachdem der Schaden entstanden ist. Diese Linderung von sog. Ischämie – Reperfusionsschäden – also Schädigungen, die entstehen wenn nach einer Blut- und Sauerstoffarmut die Sauerstoffsättigung wieder erhöht wird – ist eine sehr interessante Eigenschaft des Wasserstoffs. Dies ist auch bei Covid-19-Patienten von Bedeutung, denn durch die Entzündung entstehen schnell ischämische (blut- bzw. sauerstoffarme) Situationen im Lungengewebe.
Moon, D.H., et al.: Hydrogen gas inhalation ameliorates lung injury after hemorrhagic shock and resuscitation
Interessant ist, dass offensichtlich nicht nur das direkte Einatmen von Wasserstoffgas, sondern auch das Trinken von mit Wasserstoffgas angereichertem Trinkwasser über systemische Effekte eine Schädigung der Lunge reduzieren kann, wie diese Studie zeigt.
Liu, S., et al.: Consumption of Hydrogen Water Reduces Paraquat-Induced Acute Lung Injury in Rats
Ebenso wirkt die Infusion von mit Wasserstoff angereicherter physiologischer Kochsalzlösung auf die Lunge und verhindert oder vermindert dort die negativen Wirkung oxydativer und entzündlicher Prozesse und die dadurch hervorgerufenen Schädigungen. Physiologische Kochsalzlösung kann übrigens sehr einfach mit Wasserstoff angereichert werden, indem sie in den üblichen Weichplastik- oder Silikonbeuteln in eine Überdruckkammer mit reinem Wasserstoffgas gelegt werden – der Wasserstoff durchdringt das Weichplastik bzw. Silikon ohne die Sterilität zu beeinträchtigen.
Zu, Z., et al.: Hydrogen-Rich Saline Inhibits Lipopolysaccharide-Induced Acute Lung Injury and Endothelial Dysfunction by Regulating Autophagy through mTOR/TFEB Signaling Pathway
Liu, Y., Zhang, J.: Saturated hydrogen saline ameliorates lipopolysaccharide-induced acute lung injury by reducing excessive autophagy
Fang, Y., et al.: Hydrogen-rich saline protects against acute lung injury induced by extensive burn in rat model
Ying, Y., et al.: Protective effect of hydrogen-saturated saline on acute lung injury induced by oleic acid in rats Signaling Pathway
Ischämie und Reperfusion bei Covid-19-Patienten
Es muss davon ausgegangen werden, dass bei einer Covid-19-Infektion mit Befall der Atemwege und der Lunge eine systemische, im gesamten Körper wirkende und alle Organe mehr oder weniger betreffende Sauerstoffarmut bzw. Ischämie auftritt, die dann durch die Behandlung und Beatmung mit Sauerstoff wieder aufgehoben wird, so dass die Gefahr besteht, dass systemische Reperfusionsschäden im Körper entstehen.
Es ist ein Phänomen mit vielen verschiedenen Aspekten, dass – beispielsweise nach einem Herzinfarkt, aber offensichtlich auch bei der Sauerstoffbeatmung bei Covid-19-Patienten – nicht nur der Sauerstoffmangel, sondern auch die erneute Durchblutung mit sauerstoffreichem Blut von ischämischem Gewebe und mit Sauerstoff und Nährstoffen unterversorgten Zellen große Schäden anrichtet. Diese Schäden können auch an anderen Organen auftreten, die von der ursprünglichen Ischämie nicht betroffen waren, und sogar Multi-Organ-Versagen auslösen. Dabei spielen entzündliche Reaktionen eine Rolle (das „Sauerstoff-Paradox“), aber auch der abrupte Anstieg von intrazellulärem Kalzium Ca++ (das „Kalzium-Paradox“) und die schnelle Wiederherstellung des physiologischen Gewebe-pH-Wertes (das „pH-Paradox“). Weiterhin treten immunologische Reaktionen auf, die durch die Botenstoffe des ischämischen bzw. wieder-durchbluteten Gewebes ausgelöst werden und allergische Prozesse und Autophagozytose, also selbstzerstörende Prozesse in anderen Zellen, auslösen können. Dies ist auch die Ursache von Abstoßungsreaktionen nach Organ- und Knochenmarktransplantationen.
Liu, D.L., et al: Multiple-System Organ Damage Resulting From Prolonged Hepatic Inflow Interruption
Thapalia, B.A., et al.: Autophagy, a process within reperfusion injury: an update
Molekularer Wasserstoff empfiehlt sich in vielen Studien als wirksames Mittel gegen Reperfusionsschäden, auch wenn größere Studien an Menschen noch nicht bekannt sind. Da aber bis weder negative Nebenwirkungen einer Behandlung mit molekularem Wasserstoff bekannt sind und noch maximal zulässige Dosierungen, stehen weiteren Studien und Anwendungen keinerlei Hindernisse im Wege.
So wird beispielsweise in einer veröffentlichen Fallbeschreibung gezeigt, wie das Trinken von mit Wasserstoff angereichertem Wasser Abstoßungsreaktionen nach einer Herztransplantation bei einem 54-jährigen Patienten verhinderte und die Entzündungen durch die Immunreaktion abklingen lies. Dies bestätigen auch eine weiteren Studien mit Mäusen, Ratten etc.
Quian, L., Shen, J.-L.,: Successful treatment with hydrogen rich water in a case of chronic graft-versus-host-disease
Noda, K., et al.: Hydrogen-supplemented drinking water protects cardiac allografts from inflammation-associated deterioration
Li, L., et al.: Protective Mechanism and Clinical Application of Hydrogen in Myocardial Ischemia-reperfusion Injury
Xu, X., et al.: Protective effects of hydrogen-rich saline against renal ischemia-reperfusion injury by increased expression of heme oxygenase-1 in aged rats
Yao, W., et al.: MicroRNA files in the prevention of intestinal ischemia/reperfusion injury by hydrogen rich saline
Dabei zeigt eine weitere Untersuchung, dass molekularer Wasserstoff die Proteine verändert bzw. die durch den ischämie-bedingten Sauerstoffentzug hervorgerufene Veränderung der Proteine wieder rückgängig macht. Durch diese Untersuchung der Veränderung der Proteine kann ein Teil der systemischen Wirkung des molekularen Wasserstoffs erklärt werden.
Li, L., et al.: Protein chip and bioinformatic analyses of differentially expressed proteins involved in the effect of hydrogen-rich water on myocardial ischemia-reperfusion injury
Covid-19 schädigt nicht nur die Lunge
Wie das chinesische Diagnose- und Behandlungsprotokoll zeigt und wie inzwischen auch hier bekannt ist, beeinträchtigt eine Infektion mit Covid-19 also nicht nur die Lunge, sondern schädigt durch direkten Befall oder die durch die Behinderung der Lungenfunktion ausgelöste systemische Sauerstoffarmut den gesamten Organismus, insbesondere die Milz, das Herz und die Blutgefäße, Leber und Galle und die Nieren. Durch Nekrose und Degeneration können auch Magen- und Darmfunktionen beeinträchtigt werden, ebenso das Nervensystem.
Auch molekularer Wasserstoff hat – wie der systemische Sauerstoffmangel – eine direkte, schnelle und unmittelbare systemische Wirkung. Er durchdringt als kleinstes Molekül schnell alle Membranen. Er wirkt antioxydativ und antiinflammatorisch.
Im ersten Kapitel wurden verschiedene detailierte Studien zur Wirkung des Wasserstoffs bei inflammatorischer Schädigung der Lunge dargelegt, da in der Lunge ja die direkteste und unmittelbare schädigende Wirkung der Infektion mit Covid-19 auftritt. Die Wiederherstellung der Lungenfunktion ist deshalb sicher auch die erste und wichtigste Maßnahme in der Behandlung einer Covid-19-Infektion, die anderen direkten und indirekten Schäden dürfen aber nicht unbeachtet gelassen werden.
Die Beachtung des Prinzips der Ischämie-Reperfusionsschäden bei der Behandlung von Covid-19-Patienten mit Befall der Lunge sollte auf jeden Fall intensiv erforscht werden.
Die Therapie mit molekularem Wasserstoff – egal ob durch Beatmung mit Wasserstoffgas, durch Trinken von mit Wasserstoff angereichertem Trinkwasser oder durch Infusion von mit Wasserstoff angereicherter physiologischer Kochsalzlösung – hat eine systemische Wirkung, da bei einer systemischen Schädigung des Gesamtorganismus eine symptomatische Einzelbehandlung der vielen mehr oder weniger geschädigten Organe schwierig bis unmöglich ist.
Hier finden Sie deshalb einige Übersichtsstudien, die die multifunktionelle und universelle antiinflammatorische und antioxydative Wirkung des molekularen Wasserstoffs zusammenfassen – siehe dazu auch die Zusammenfassung verschiedener Studien hier:
Ichihara, M., et al.: Beneficial biological effects and the underlying mechanisms of molecular hydrogen – comprehensive review of 321 original articles
Huang, L.: Molecular hydrogen: a therapeutic antioxidant and beyond
Shen, M., et al.: A review of experimental studies of hydrogen as a new therapeutic agent in emergency and critical care medicine
Aktuelle Videos
Tyler LeBaron zu Wasserstoff und Covid-19
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